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Die Geschichte der EU

Wir sind Teil der Europäischen Union und sehen das als Selbstverständlichkeit an. Aber noch unsere Großeltern kennen ein zerstrittenes Europa, in dessen Mitte das geteilte Deutschland liegt. Während sich die damalige DDR der Sowjetunion und den osteuropäischen Ländern zuwendet, geht die BRD Handelsbeziehungen mit Westeuropa und den USA ein. Bereits 1951 schlossen sich sechs Länder - darunter die Be-Ne-Lux-Staaten, Italien, Frankreich und Deutschland - zur Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS/Montanunion) zusammen. 1957 kommt es zu den römischen Verträgen, mit denen die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) gegründet wird. Außerdem wird das EURATOM-Abkommen beschlossen. Das alles gehört zur Phase des  Zusammenschlusses als Friedensprojekt, da man Deutschland nicht die alleinige Kriegsschuld geben wollte. Das letzte Mal hatte dies zum 2. Weltkrieg geführt. Es folgt 1973 der Anschluss nördlicher Staaten (Großbritannien, Irland und Dänemark) an die EU, um die wirtschaftliche Zusammenarbeit zu vertiefen. Die erste Direktwahl des Europaparlaments erfolgte sechs Jahre später. Während der 80er wurden Griechenland, Spanien und Portugal Teil der Europäischen Union. Dem 1995 beschlossenen Schengener Abkommen verdanken wir das grenzenlose Reisen ohne Visum in Europa. Das Abkommen wurde in Schengen, einem Ort in Luxemburg, nahe der Grenze zu Belgien und Frankreich getroffen. Schengen ist ein symbolischer Ort, da es dort oft Staus bei den Passkontrollen an der Grenze gab. Im selben Jahr traten Schweden, Finnland und Österreich der EU bei.

Ab dem 1.1.2002 wurde der Euro in fast allen Staaten der Europäischen Union eingeführt. Deshalb gibt es so viele 2002er Eurostücke. Zwei Jahre später schlossen sich zehn weitere Staaten der EU an und 2007 wurden auch Bulgarien und Rumänien Mitglieder. Da der Maastrichter Vertrag von 1992 nicht für 27 Mitgliedsstaaten ausgelegt war, wurden 2009 im Vertrag von Lissabon neue Regeln vereinbart. Rund elf Jahre nach der Einführung der neuen, einheitlichen Währung, kommt es 2013 zur Euro-Krise. Davon lässt sich Kroatien nicht abschrecken und wird das 28. Mitgliedsland des Staatenbundes. Seit 2016 verfolgt uns der Brexit, obwohl die Briten schon ein Jahr nach ihrem erzwungenen Eintritt in die EU austreten wollten. Im Gegensatz dazu gibt es viele andere Länder, wie z.B. die Türkei oder Mazedonien, die gerne ein Teil der Europäischen Union werden wollen. Der aktuelle Ratspräsident ist Donald Tusk und der Kommisionspräsident ist Jean-Claude Juncker.

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