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Sek 2 - Die unerreichbare Oberstufe

In ein paar Monaten geht es für die jetzigen 10. Klässler in die 11. Klasse. Der Eintritt in die Sek 2 rückt damit auch für alle Anderen in immer greifbarere Nähe. Und auf einmal muss man sich zwischen Deutsch- und Mathe-Leistungskurs entscheiden. Für euch haben wir fest gehalten, was ihr in den zwei Jahren, der elften und zwölften Klasse, in den beiden Fächern machen werdet.

 

 

Beginnen wir mit dem Mathe-Leistungskurs. In der elften Klasse werdet ihr euch vor allem mit der Analyse von Grafen befassen. Ein Thema welches euch über viele Blöcke hinweg beschäftigen wird, ist die Ableitung von Grafen. Was genau das ist wollen wir aber noch nicht verraten. ;)

 

Der Lehrplan schreibt außerdem Geometrie vor. Ihr befasst euch jetzt also nicht mehr mit zweidimensionalen Koordinatensystem, sondern sogar mit einer dritten Dimension. Durch Koordinatensysteme mit einer x-Achse, einer y-Achse und einer z-Achse könnt ihr dreidimensionale Bilder oder Grafiken erstellen. Außerdem werden Matrizen und lineare Gleichungssysteme eine entscheidende Rolle spielen. In der zwölften Klasse folgt dann zum Beispiel die Aufleitung, also der Konterpart zur Ableitung.

 

 

 

Die Wahl des ersten Leistungskursfaches entscheidet sich bei allen Schülern in Sachsen zwischen Mathe und Deutsch. Deshalb wollen wir euch eine kurze Präsentation des Deutschunterrichtes in der elften und zwölften Klasse nicht vorenthalten.

 

 

 

Die aktuellen 11er Kurse begannen mit der Analyse von Reden. Außerdem werden und wurden folgende Bücher gelesen: Hamlet, Woyzeck, Medea, Medea Stimmen und Maria Stuart.

 

Der Lehrplan schreibt ebenfalls die Auseinandersetzung mit der Literaturgeschichte um 1800 und 1900 vor. Gesellschaftsromane und dessen thematische Aussagen werden im Leistungskurs bevorzugt analysiert. Nichts desto trotz kann man im Deutsch-Leistungskurs auch selbst kreativ werden. Der aktuelle 11er Kurs von Frau Rochhausen hat noch vor der Corona-Zeit Gedichte zum Thema ˋHände´ verfasst. Die besten haben sie uns zur Verfügung gestellt.

 

 

 


Frédéric Döring:

 

 

Hände

 

fest – anfassen

 

sanft – berühren

 

brutal – ertasten

 

esotersich – schlagen

 

maskulin – klatschen

 

Hände

 

einfühlsam – quetschen

 

kalt – verdrehen

 

weich – greifen

 

großartig – grüßen

 

schmutzig – bauen

 

Hände

 

liebliches – Verletzen

 

böses – Streicheln

 

schnelles – Brechen

 

knackendes – Massieren

 

panisches -Kratzen

 

hände

 

heiß – umarmen

 

verhaltenes – Zeigen

 

christlich – tragen

 

schmalzig – reiben

 

proletarisch – fühlen

 

Hände

 

Ende

 


Frederike Völkner:

 

Körperhaft konkret

geschaffen um zu schaffen

nicht zu fest nicht zu starr

zwei Ringe und zwei Waffen

 

„Ach du ergriffest sie so oft, gebt sie mir zum Kusse“

 

Aus Zuneigung und Enge

zum Schutz herum gelegt

und aufrichtig erhoben

wohl dem. Der Friede pflegt.

 

„So blutigrot benetzt - gleichgültigen Herzens?“

 

Zo oft ziehen die Sehnen

aus Hass und Feindlichkeit

am Abzug oder Lenkrad

das Fremde: Menschlichkeit


Konrad Gottlieb: ˋHände´

 

Meine Hände blinken.

Mit ihnen kann ich trinken.

Meine Hände stinken nach Schinken. Mit ihnen kann ich winken.

Sie hindern mich am Sinken.


Till Stolle: Hände blenden nicht

 

 

kurze Nägel

 

Dreck darunter

 

runzelige Linien

 

bunt,

 

webend ein Netz

 

aus der Vergangenheit

 

ein Hauch,

 

ein Flüstern,

 

sprechen sie?

 

Nein ... träge seufzen

 

alt und zittrig

 

Sehnsüchte, die da gewesen

 

entblöste Wahrheiten

 

intime Momente

 

sie einst entführten

 

überlappt vom hässlichen Fleisch

 


Lara Sauder: Die Sprache der Hände

 

Wenn du mit mir sprichst

ist es fast still

dann hört man nur ein

Klatschen, Streichen, Fassen, Tasten, Rasten, Suchen; Finden und schließlich Fliegen

Deine Hände fliegen, wenn du mit mir sprichst

 

Sie schwingen in der Luft

mal hoch nach oben, mal vor dein Gesicht,

oft auf der Höhe deines Herzens

 

Sie streicheln die Luft

ganz glatt

dieses Gefühl in den Fingerspitzen

wenn du mit mir sprichst

 

Denn deine Hände sind Sprache

Sie reden mit mir

und zeigen mir mehr

als dein Gesicht


Elisa Müller: Kein Vergessen

 

 

Hände haben ein Gedächtnis

 

Die Gewohnheit

 

die Gewohnheit der Arbeitsabläufe und Verrichtungen

 

Das Handwerk

 

Ein Werk der Hände

 

Wenn ich taste, halte, spiele, greife, fühle

 

Vom Muskelgedächtnis des Klavierspielens

 

bis zum detaillierten Handwerk der Kunst

 

Mein Hände haben ein Gedächtnis

 

 


Bleibt gesund und wählt mit bedacht!

von Sophie T.

 


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