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Pompeji - Verschüttet aber nicht Vergessen

Pompeji ist eine antike Stadt, deren Ruinen bis heute erhalten sind. Dies liegt an dem Ausbruch des Vesuvs im August 79 n.Chr. Durch die Lava, welche nach der Abkühlung zu Gestein wurde, wurden viele Malereien, Skelette, Töpfereien und Lebensmittel konserviert. Dies ermöglicht es uns viel über die Bevölkerung Pompejis zu erfahren.

 

 

 

Pompeji war eine belebte Stadt. Aufgrund ihrer damaligen Nähe zum Mittelmeer war sie ein Umschlagplatz für Waren aus zum Beispiel anderen italienischen Gebieten, Frankreich oder den nordafrikanischen Ländern. Wie in jeder römischen Stadt gab es ein Amphitheater und einen Sportplatz. Anhand der Ruinen lässt sich erkennen, wo die wohlhabenden Einwohner und die Ärmeren lebten. Die großen Häuser stehen vorwiegend an den großen Straßen und in der Nähe von zum Beispiel Verwaltungsgebäuden.

 

Archäologen haben ebenfalls festgestellt, dass zu der Zeit des Vulkanausbruches gerade Wahlkampf war. An den Häuserwänden lassen sich Graffitis von verschiedenen Namen erkennen. Diese kann man mit den heutigen Wahlplakaten vergleichen. Nichts desto trotz haben auch Kinder gerne und heimlich an Wände gemalt. Du fragst dich vielleicht, woher man weiß, dass es Kinder waren. Tatsächlich ist es aber garnicht so schwierig, dies zu beweisen. Die künstlerischen Fähigkeiten entwickeln sich bei jedem Menschen gleich. Durch Abgleiche zu heutigen Kinderzeichnungen wir einem schnell bewusst, dass es sich um eine Zeichnung eines Kindes handelt.

 

 

 

Forscher, Mediziner und Archäologen arbeiten alle gemeinsam an dem „Projekt Pompeji“. Sie fanden unter Anderem heraus, dass viele der Skelette jungen Menschen gehörten. Damit meine ich nicht nur 20-jährige Erwachsene, sondern auch zum Beispiel fünfjährige Kinder. Man fand sogar die Körper von Schwangeren. Durch neue Technologien konnten Forscher sogar vereinzelt die Reste von Sandalen oder Gegenständen in den Händen erkennen und zu ordnen. Etwa 2.000 Menschen starben durch den Vulkanausbruch. Rund 18.000 Menschen jedoch konnten vor dem Unglück fliehen. Aber was hat die Menschen zu der Flucht veranlasst? Und wieso sind einige nicht geflohen?

 

Natürlich können wir keine persönlichen Gründe, die für oder gegen eine Flucht sprechen, aufzählen. Trotz dessen sollte man sich vor Augen führen, dass ein Vulkan nur sehr selten ausbricht. Dementsprechend wussten die Leute nicht genau, was auf sie zu kommt bzw. ob sie den „schlimmsten Teil“ schon überstanden hatten. Die Zahlen beweisen aber, dass es trotzdem vielen aufmerksamen Pompejianern gelang, sich vor dem Vesuv zu retten. Möglich war dies durch folgenden Ablauf des Vulkanausbruches:

 

22.-23.08.79: Die Erde beginnt zu Beben, aber der Vulkan zeigt sich ruhig.

 

24.08.79 4-13 Uhr: Eine riesige Gas- und Aschewolke kommt aus dem Krater des Vesuvs und bedeckt Pompeji um mehrere Zentimeter.

 

24.08.79 14 Uhr: Die Wolke reicht bis zu einer Höhe von 30km. Vom Wind wird sie Richtung Süden geweht. Daher fallen Staub-, Stein- und Aschepartikel über Pompeji herab und bedecken es mit einer zwei bis drei Meter hohen Schicht.

 

24.08.79 15-16 Uhr: Zuletzt waren die Partikel noch weiß. Ab sofort wurde Pompeji jedoch von grauen „Bimssteinen“ erfasst und bedeckt.

 

24.08.79 17-24 Uhr: Magmaströme, die bis zu 500 Grad heiß waren, fließen mit etwa 100km/h den Vesuv herab. Herculaneum, eine Stadt vor Pompeji, ist bereits vollkommen zerstört.

 

25.08.79 0-10 Uhr: Schlammströme, Erdbeben und Magma verwüsten auch die letzten, noch verschonten Teile Pompejis.

 

25.08.79 10-24 Uhr: Durch Regenfälle verschließt sich die Masse über Pompeji zu einem konservierenden Vulkangestein, welches es uns heute ermöglicht, einen Blick in ein Leben vor unserer Zeit zu werfen.

 

von Sophie T.

 

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