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Tier des Monats Mai - Der Luchs

Der eurasische Luchs, der den meisten wohl nur als Luchs bekannt ist, aber auch oft Nordluchs genannt wird, ist die größte Raubkatze Deutschlands (nein, von Europa nicht, obwohl viele davon ausgehen), und der drittgrößte Beutegreifer. Der Luchs zeichnet sich durch das gepunktete Fell, durch welches er schlecht zu erblicken ist, seinen kurzen Schwanz und seine großen Pranken aus, aber das markanteste Erkennungsmerkmal sind wohl die Pinselohren, durch welche der Luchs besser hören kann, ungefähr 10mal so gut wie der Mensch. Dies hilft ihm, da er durch diese Fähigkeit schon ein Reh aus einer Entfernung von 500 Metern hören kann, welche nebenbei auch 

seine Hauptnahrung sind. Auch frisst er Kaninchen, Vögel, Nager, und sogar kleinere Beutegreifer, wie Füchse. Nutz- oder Haustiere sind selten Opfer eines Luchsangriff, da dieser sich meist nicht einmal in Siedlungen oder Bauernhöfe traut, dafür ist er viel zu scheu, nur sehr selten wird man ihn in freier Wildbahn zu Gesicht bekommen. 

Hat der Luchs sich also durch die Lauer-Sprint-Technik (der Jäger lauert dem Opfer leise auf, schnellt dann hervor und erlegt es mit einem schnellen Sprint) das Reh geschnappt, so reicht dieses für eine Woche. Er schleppt es zu einem Ort, wo es sicher ist, und legt dann etwas Erde, Blätter, oder Schnee (je nachdem) darüber, damit man es nicht so leicht sieht. Pro Tag verputzt ein ausgewachsener Luchs (welcher übrigens so groß wie ein Schäferhund werden kann) circa 1 kg 

Fleisch. Im späten Mai und Anfang Juni werden zwei bis vier Jungluchse geboren und leben dann für ein Jahr bei der Mutter, welche die Jungen alleine aufzieht, bevor diese sich auf die Suche nach einem eigenen Revier machen. Leider schaffen dies nur wenige Exemplare, da die Sterblichkeitsrate ziemlich hoch ist, was zur Folge hat, dass der Bestand sich nur mäßig erholt. Ursachen dafür sind unter anderem illegale Wilderei, da es viele gibt, die den Luchs in Deutschland nicht haben wollen, dies wären zum Beispiel Farmer, die um ihre Tiere bangen, da sie Angst haben, dass die Luchse ihre Tiere reißen könnten. Zwar gibt es viele Leute, die Angst vor diesen erstaunlichen Pinselohren haben und deshalb nicht mehr in den Wald gehen, doch diese Angst ist unbegründet, da der Luchs meist viel mehr Angst vor uns Menschen hat und sich gar nicht erst in unsere Nähe traut. Doch es ist wichtig, dass es wieder Beutegreifer, unter anderem Luchse, in Deutschland gibt, da wir zu viel Wild haben. Das ist ziemlich schlecht für den Wald, da die Tiere zum Beispiel die jungen Treibe der Bäume auffressen, sodass der Wald sich nicht erneuern kann. Dies ist einer der Gründe, weshalb seit den 2000jahren wieder Luchse ausgewildert werden, welche zuvor über 100 Jahre lang ausgerottet waren, da sie den Jägern eine Konkurrenz waren; mittlerweile gibt es 137 Luchse in 

Deutschland, die meisten haben sich im Harz-Gebirge und in Bayern angesiedelt, bei letzterem hofft man, dass die Tiere über die Alpen wandern. Übrigens, auch in Sachsen wurde letztes Jahr ein Luchs gesehen.

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