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Joe Biden wird US-Präsident und Trump ist unzufrieden

Joe Biden wird als der neue US-Präsident gefeiert. Zumindest die Demokraten sind glücklich über das Wahlergebnis, ganz anders Donald Trump und seine Anhänger. Bis jetzt hat Trump seinem Herausforderer noch nicht zum Sieg gratuliert. Anstatt den Platz im Weißen Haus zu räumen und mit Würde zu gehen, möchte er kämpfen. Doch was hat er überhaupt für Möglichkeiten?

 

Um die 140 Mio. Menschen haben ihre Stimme abgegeben. Doch das Wahlsystem in den Vereinigten Staaten kürt nicht zwangsläufig den Kandidaten mit den meisten Stimmen zum neuen Präsidenten. Das liegt an dem Wahlsystem, tatsächlich wird der Präsident nämlich erst Mitte Dezember von den sogenannten Wahlmänner der 50 Bundesstaaten erwählt, wobei abhängig von der Einwohnerzahl mehr oder weniger Abgeordnete geschickt werden, die jedoch geschlossen für einen Kandidaten abstimmen, bedeutet wenn 51% für Biden im Staat XY gestimmt haben und 49% für Trump, gehen alle Wahlmänner-Stimmen an Biden, dieses Prinzip heißt in den USA „the winner takes it all“. Mit aktuell 290 Wahlmännerstimmen hat er auch die nötige Mehrheit von 270, im Vergleich dazu schafft Donald Trump es bisher nur auf 214.

 

Donald Trump kann nun in dem Versuch diesen Rückstand in einzelnen Bundesstaaten durch eine Neuauszählung aufzuholen verlangen. Besonders in Nevada, Pennsylvania und Arizona war es knapp. Doch ein Neuauszählung findet nur statt, wenn die Anwärter für das Amt weniger als einen Prozentpunkt auseinanderliegen, so ist es zum Beispiel in Georgia. Ansonsten muss die Neuauszählung aus eigener Tasche bezahlt werden und genau das versucht Donald Trump jetzt. In Spendenaufrufen bittet er die Bürger um Geld, denn er möchte um jeden Preis im Amt bleiben. Bis jetzt kann Trump sich keine großen Hoffnungen auf Erfolg machen. Biden konnte dieses Jahr 2 Millionen Stimmen mehr auf sich vereinen als der amtierende Präsident und dieser Unterschied könnte zu groß sein. Die bisherigen Versuche vor Gericht zu ziehen wurden schon abgeblockt. In jedem Fall werden wir auch in den folgenden Wochen noch so einiges aus den USA zu hören bekommen.

 

Von Greta Golzer

 

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