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US-Wahlen: Die Kandidaten

Morgen, am 3. November, ist die Wahl zum neuen US-Präsidenten und damit einer der mächtigsten Personen der Welt. Bis heute haben schon mehr als 90 Millionen US-Amerikaner per Briefwahl ihre Stimme abgegeben. In den USA dauert eine Amtszeit vier Jahre. Die letzten Vier war Donald Trump der Präsident. Morgen stellt sich jedoch die Frage, ob er auch in den kommenden vier Jahren das Weiße Haus in Washington bewohnen wird, oder ob sein Gegenspieler, Joe Biden von den Demokraten, das Amt übernehmen wird. Das Wahlgeschehen wird international verfolgt. Auch in Deutschland hört man oft von Prognosen und Wahlkampfauftritten. Für einen besseren Überblick wollen wir euch im Folgenden die beiden Präsidentschaftskandidaten vorstellen.

 

Joe Biden ist Vertreter der „Democrats“. Er ist schon 77 Jahre alt und hat Politikwissenschaften und Jura studiert. Im Anschluss hat er als Anwalt gearbeitet. Mit 29 Jahren ist er erstmals in die Politik gewechselt. Bis heute war er Abgeordneter im New Castle County Council, im US-Senat Vertreter von Delaware, Vorsitzender der Justizausschusses sowie des außenpolitischen Ausschusses. Als Barack Obama Präsident war, ist Biden Vizepräsident gewesen obwohl er davor zweimal versucht hat, selbst an den Präsidentschaftswahlen teil zu nehmen. Erst in diesem Jahr hat der Vater von vier Kindern die Runde der Vorwahlen geschafft und versucht sich jetzt ins Weiße Haus wählen zu lassen.

 

Biden hat klare Ziele vorgestellt, welche er im Rahmen seiner Präsidentschaft umsetzen möchte. Grundlegend möchte er sich mit den Problemzonen Rassismus in den USA, Klimawandel, Wirtschaft und Corona auseinandersetzen. Dafür möchte er zum Beispiel dem Pariser Klimaabkommen wieder beitreten und mehrere Milliarden Euro in Forschung und Entwicklung investieren. Des Weiteren ersehnt er eine Verdopplung des Mindestlohns auf etwa 13 Euro.

 

Um auf sich aufmerksam zu machen, betreibt Joe Biden Wahlkampf gegen Donald Trump. Seine Reden überzeugen das Publikum und er verkörpert stets die Werte Ehrlichkeit, Bodenständigkeit und Gelassenheit. Er argumentiert für sich und gegen Trump.

 

Von Sophie Tegethoff

 

 

 

Donald Trump, ein Name mit Bedeutung. Ein Name, der zu einem der wichtigsten politischen Personen in der aktuellen Zeit gehört.

 

Was gibt es noch zu sagen über diesen Mann, der seit vier Jahren das wichtigste Amt der Vereinigten Staaten bekleidet, die Spaltung der Amerikanischen Bevölkerung befördert hat und es mit der Wahrheit nicht so ganz genau nimmt?

 

Donald Trumps Kindheit war geprägt von Autoritätspersonen. Sein Vater, ein Bauunternehmer und Multimillionär, der seinem Sohn durch Strenge und Härte, Werte von Disziplin, Loyalität und Ehrgeiz vermittelte und mit 13 Jahren auf die New York Military Academy schickte. Abgeschieden von jedem Luxus und den Privilegien seines bisherigen Lebens musste sich der junge Trump mit der neuen Situation arrangieren. Er entwickelte recht schnell einen Ehrgeiz für Auszeichnungen und gute schulische Leistungen. Sein Überlegenheitsgefühl gegenüber anderen Kindern führte nicht nur dazu, dass der 45. Präsident der vereinigten Staaten selbst von körperlicher Züchtigung betroffen war, sondern auch Schläge austeilte.

 

Seine politische Karriere begann erst ab Mitte der 1980er Jahre. Seine erste Präsidentschaftskandidatur war schon im Jahr 2000. Donald Trump stand schon damals für eine Stärkung der US-Amerikanischen Wirtschaft und strengere Regelungen gegenüber Einwanderern. Doch er zog frühzeitig seine Kandidatur zurück.

 

Überraschend in diesem Zusammenhang ist, dass er in den Jahren zwischen 2000 und 2012 mehrfach die Parteien wechselte, so war er nicht immer überzeugter Republikaner, sondern zwischenzeitlich auch Mitglied der Demokraten. Genauso unterstützte er beide Parteien mit großen Geldsummen, sogar zu Hillary Clinton hat er vor dem Wahlkampf 2016 eine recht gute Beziehung gepflegt.

 

Dafür steht Trump heute umso mehr für die Konservative Rechte. Er leugnet den Klimawandel, strebt Steuersenkungen an, macht sich stark für den Kampf gegen den Terror, lehnt eine kostenloses Gesundheitssystem ab, vertrat in der Vergangenheit wiederholt rassistische und sexistische Äußerungen und rückt die Amerikanische Wirtschaft in den Mittelpunkt seiner Politik und Argumentation. So auch im Duell mit seinem Kontrahenten Joe Biden. Die starke Wirtschaft, vor Beginn der Corona-Krise sieht er als Beweis für seine Überlegenheit als Präsident. Dabei darf nicht verschwiegen werden, dass Donald Trump in den vier Jahren seiner Amtszeit mehr Wahlversprechen eingehalten halt, als viele seiner Vorgänger. Auch nimmt er eine besondere Stellung ein, als Präsident, unter dem kein neuer Krieg ausgebrochen ist. Eine schockierende Seltenheit.

 

Ganz in diesem Sinne wird auch die diesjährige Wahl als Referendum über Trump und die Jahre seiner Amtszeit verstanden. Es bleibt abzuwarten.

 

Von Greta Golzer

 

 

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