Nur noch eine Woche wäre es gewesen und nun sitzen wir doch schon alle in unseren beheizten Zimmern und müssen den Schulstoff in Eigeninitiative erarbeiten. Dabei ist das Gefühl irgendwie vertraut und doch erstaunlich neu. Ebenso unerwartet war es für uns, die wir doch für diesen Montag einen etwas anderen Artikel geplant hatten. Passend zur aktuellen Lage wollten wir die Schüler selbst sprechen lassen und mittels einer Umfrage zu den bestehenden Corona-Maßnahmen in der Schule einen Eindruck davon gewinnen, wie sich die Meinungen gestalten. Der ein oder andere hatte auch schon auf unsere Fragen geantwortet aber leider war die Anzahl der Befragten nicht repräsentativ genug. Was jedoch geblieben ist, und auch durch den Lockdown jetzt nicht an Bedeutung verliert, sondern vielmehr noch entscheidender wird, ist die Frage nach dem Empfinden des Einzelnen und den Auswirkungen, die es auf jeden Schüler hat.
Das große Stichwort ist natürlich soziale Isolation, wenn die Frage unabhängig der schulischen Leistungen betrachtet wird. Denn Schule ist nicht nur dieses Gebäude mit Klassenzimmern und Lehrern, die versuchen den Kleinen und nicht mehr ganz so Kleinen etwas zu vermitteln, sondern auch wie ein riesiger Jugendtreff. Soziale Kompetenzen auszubilden, ist einer der wichtigsten Aspekte im Schulalltag. Unsere Direktorin Frau Palluch sagte in einem Interview für die LVZ am 9. Dezember 2020: „Einigen Schülern sind die psychischen Belastungsstörungen schon anzusehen.“ Und es ist tatsächlich so, dass ein Miteinander wie wir es sonst kennen verloren zu gehen scheint. Doch so unglaublich schwer und anstrengend die Herausforderungen auch auf uns lasten sollten, gilt es doch ebenso für jeden Einzelnen eine neue Form der Kommunikation und sozialen Interaktion zu kreieren oder auch alte Wege neu zu entdecken. Und es liegt jetzt auch in der Verantwortung jedes Einzelnen aufmerksamer für die Gefühle anderer zu werden, sensibler und offener. Denn es ist eine mittlerweile fast vollkommen ausgequetschte Weisheit, aber doch immer noch eine Weisheit, dass die Überwindung des getrennten Miteinander im vereinten Füreinander liegt.
Also nochmal für jeden von euch: Nehmt Kontakt zu denen auf, die sonst vielleicht eher alleine sind. Fragt selber nach Hilfe, wenn ihr euch überfordert fühlt. Nutzt die Zeit vielleicht auch um neue Perspektiven zu finden und macht euch nicht allzu viel Stress wegen der Schule, Weihnachten ist eine Zeit der Ruhe und Besinnlichkeit.
Von Greta G.
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