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LGBTQ+ Situation in Deutschland

 

Diesen März dreht sich bei uns alles um das Thema LGBTQ+. Zu Beginn wollen wir euch etwas über die Situation in Deutschland erzählen. Auch wenn noch nicht der Pride-Month, das ist der Juni, ist, ist das Thema rund um die LGBTQ+-Community stets aktuell.

 

Zunächst einmal fragt ihr euch vielleicht, wofür LGBTQ+ steht. Bestimmt ist jedem die Abkürzung schon einmal begegnet, aber wofür stehen die einzelnen Buchstaben?

 

 Die Buchstaben stehen für lesbisch, schwul (englisch: gay), bisexuell, transsexuell und queer. Lesbisch sind Frauen, die auf Frauen stehen, schwul sind Männer die auf Männer stehen. Wenn ein Mann bzw. eine Frau auf Männer und Frauen steht, ist man bisexuell. Transsexualität bedeutet, dass man sein Geschlecht gewechselt hat, oder wechseln möchte. Dies ist zum Beispiel durch Operationen und Hormon-Therapien möglich. In Deutschland darf man frühestens ab dem 16. Lebensjahr Hormone zur Geschlechtsveränderung nehmen und sich ab der 18. Geburtstag operieren lassen.  Bleibt nun noch zu klären, was queer und das + bedeuten. Queer ist ein Überbegriff, der wie das „Plus“ weitere Sexualitäten miteinschließt. So kann sich eine Person zum Beispiel keinem Geschlecht zugehörig fühlen. Es gibt viele verschiedene Sexualitäten, die unter dem „Plus“ eingeschlossen sind, damit das Akronym nicht zu einem sehr langen Buchstabensalat wird.

 

Um euch die Situation in Deutschland genauer vorzustellen, haben wir ein paar Zahlen und Fakten für euch herausgesucht:

 

In Deutschland sind 7,4% aller Menschen lesbisch, bi oder schwul. Erst am dem 1. Oktober 2017 gibt es in Deutschland die Ehe für alle. Das Gesetz ermöglicht es geleichgeschlechtlichen Paaren zu heiraten. Das schließt auch das Recht zur Adoption von Kindern mit ein. Das scheint eine sehr kurze Zeit zu sein, allerdings ist Homosexualität in Deutschland auch erst seit 1994 keine Straftat mehr. Der nicht mehr existente Paragraph 175 des Strafgesetzbuches verbot Beziehungen für homosexuelle Männer. In der jungen Bundesrepublik der Nachkriegszeit bekam man sogar eine Haftstrafe, wenn man Homosexuell war.

 

Da es lange gedauert hat, bis ein Großteil der Bevölkerung verschiedene sexuelle Orientierungen akzeptierte, haben ca. 68% der LGBTQ-Community ihre sexuelle Identität versteckt oder versteckt sie immer noch. Dazu kommt, dass etwa 6% der LGBTQ+-Community zu Opfern von sexueller oder psychischer Gewalt wurden.

 

Deshalb ist es umso wichtiger, dass man aufhört Menschen mit einer anderen Sexualität als man selbst auszugrenzen. Egal wen man liebt und egal, welchem Geschlecht man sich zugehörig fühlt: Wir sind alle Menschen!!

 

von Anna B., Sophie T. und Lena S.

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Kommentare: 1
  • #1

    anonym (Dienstag, 02 März 2021 11:53)

    Hey, ich finde es sehr schön, dass ihr euch mit diesem Thema beschäftigt und auf die Notwendigkeit dessen hinweist, allerdings habe ich ein paar Anmerkungen zu den Begriffserklärungen.
    Zuächst verwendet man aktuell immer häufiger die Formulierung LGBTQIA+, weil mit den dazukommenden Buchstaben noch mehr Identitäten sichtbarer werden. Hierbei steht das I für Inter*geschlechtlichkeit (Personen die mit Geschlechtsorganen geboren wurden die nicht in unser System der Geschlechtszuschreibung passen) und das A steht für das asexuelle und aromantische Spektrum (Personen die keine oder abgeschwächte sexuelle und/oder romantische Anziehung verspüren). Das plus bezieht weiterhin alle anderen Personen mit ein und weist darauf hin dass Sexualität und Geschlecht ein Spektrum ist bei dem es keine perfekte und eindeutige Definition gibt.
    Auch zu den von euch bereits erklärten Begriffen habe ich ein paar Hinweise:
    - auch nichtbinäre Personen können sich als lesbisch oder schwul identifizieren.
    - Bisexualität ist ein Überbegriff (umbrella term) für alle Sexualitäten bei denen sich Personen zu mehr als einem Geschlecht hingezogen fühlen. Darunter fallen zum Beispiel pansexuell, omnisexuell, polysexuell und viele mehr. Hierbei ähneln sich die Definitionen sehr, doch bei allen diesen Sexualitäten geht es nicht nur um die Geschlechter Mann und Frau, sondern es sind alle Geschlechter inkludiert.
    - Transgender ist ebenfalls ein Überbegriff für alle Personen deren Geschlechtsidentität nicht mit der bei der Geburt zugewiesenen übereinstimmt. Dazu zählen Transmänner und Transfrauen aber auch nichtbinäre Geschlechtsidentitäten, zu denen zum Beispiel auch agender, bigender, genderfluid, genderqueer und vieles mehr gehören. Es ist wichtig hier zu betonen, dass diese Personen schon immer diese Geschlechtsidentität hatten. Niemand "wechselt" sein Geschlecht, man wurde mit diesem geboren doch es wurde auf Grund biologischer Merkmale ein falsches Geschlecht bei der Geburt zugewiesen.
    Wie gesagt freue ich mich sehr, dass dieses Thema hier behandelt wird, jedoch wünsche ich mir für den nächsten Artikel mehr Recherche, damit die Definitionen wirklich richtig sind und alle Personen einbeziehen.