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Schön anzusehen

 

Der Monat kommt langsam aber sicher zu einem Ende, einen letzten Beitrag haben wir aber zum Thema LGBTQA+ noch in petto. Und da wir in den letzten Wochen so viel zum lesen hatten, richten wir heute unsere Aufmerksamkeit auf das schön anzusehende. „Queer Art“ mag für die wenigsten ein Begriff und tatsächlich liegt das in der Geschichte dieser Kunstrichtung begründet: Menschen, die Schwierigkeiten hatten sich in die festen Rollen- und Geschlechtsbilder einer Gesellschaft einzuordnen, gab es schon immer und so gab es auch schon immer Kunst, die geschaffen wurde von kreativen Köpfen, die für ihre wahre Identität verachtet wurden. Kunst wurde verschlüsselt. Das klingt vielleicht ein bisschen komisch, manch einer wundert sich, weil er sich denkt, dass Kunst doch generell dafür steht mittels Bildern zu sprechen und auszudrücken, voller Interpretationsspielraum und Uneindeutigkeiten. Das stimmt zwar, aber genauso wie man sprachlich zwischen konkret und schwammig unterscheiden kann, geht das auch in der Kunst. Der besondere Unterschied liegt doch in der Tatsache, dass Künstler, die sich zu einer Verschlüsselung ihrer Arbeit gezwungen fühlen, etwas von sich selbst zurückstellen müssen. In ihrem Denken oder Sein. Vor allem lässt sich die besondere Last der kodierten Kunst daran erkennen, dass in den vergangenen Jahrzehnten und besonders mit dem Feiern des Christopher-Street-Days seit 1970 eine große Flut an offenherziger „Queer Art“ die Welt bereichert. Dabei muss „Queer Art“ nicht immer sexuell sein, aber es gehört natürlich dazu, denn Kunst bleibt für viele ein Bereich, in dem es sich selbst kennen- und auszuprobieren gilt. Und es ist so schön anzusehen, vielleicht findest du etwas, dass dich inspiriert, weil du selber gerne deine kreative Ader auslebst oder du versuchst dich an der Dekodierung der Werke oder du genießt einfach ein bisschen Kunst.

 

Aufgrund des Urheberrechts wollen wir euch an dieser Stelle nur die Namen von ein paar berühmten und erfolgreichen Künstler der Richtung „Queer Art“ geben, einfach in den Suchverlauf eintippen und das Internet präsentiert euch viel mehr als wir hier überhaupt abbilden könnten. 😊

 

Claude Cahun (Fotografin)

 

Francis Bacon (Maler)

 

David Hockney (Maler)

 

Robert Mapplethorpe (Fotograf)

 

George Segal (Plastiken)

 

Für ein bisschen mehr Offenheit und Akzeptanz in der Welt. Wir hoffen der Monat hat für euch ebenso viel Neues bereitgehalten, wie er Wissen und Verständnis vertieft hat. Ein unglaublich großer und spannender Teil unserer Welt, den wir endlich mit toleranten Augen wahrzunehmen beginnen, über den es noch so viel mehr zu erzählen gäbe, nach den Ferien melden wir unser aber wieder mit einem anderen Thema. Bis dahin, habt eine schöne Zeit!

 

 

 

 

 

Quelle: https://www.theartstory.org/movement/queer-art/

 

                https://arthistoryteachingresources.org/lessons/queer-art-1960s-to-the-present/

 

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