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Fleischersatzprodukte für die Umwelt, für uns und für die Abwechslung

Bestimmte Problematiken laufen uns im Alltag immer wieder über den Weg, sei es gewollt oder ungewollt. Vor allem die Auseinandersetzung mit vegetarischer bzw. veganer Ernährung beschäftigt viele Menschen. Wir fragen uns, welche Auswirkungen Vegetarische Ernährung auf die Umwelt und uns haben kann und wollen einen Vergleich zu Speisen mit Fleisch und tierischen Produkten ziehen.

Klären wir aber vorerst, was die vegetarische Ernährung ausmacht. Bei diesem Ernährungsstil ist man kein Fleisch oder auch keinen Fisch. Veganer essen hingegen auch keine tierischen Produkte. Dies ist darauf zurückzuführen, dass man dem Tier nichts wegnehmen möchte, was es normalerweise selbst nutzt. So verzichten Menschen, die sich vegan ernähren, auf Milch oder Milchprodukte. Die Milch wird den Tieren, oft sind es Kühe, entsogen. Dies geschieht natürlich ohne deren Einverständnis. Die Kühe hätten ihre Milch jedoch eigentlich für ihre Kälber gebraucht. In diesem Punkt setzt die Idee der veganen Ernährung ein.

Das Essen von Fleisch bringt dem Menschen zunächst einige Vorteile. Durch ein 100g schweres Schweinefleischstück nimmt man auf einen Schlag beispielsweise 22g Eiweiße, 2g-10g Fette, wenige Milligramm Vitamine und 3,5g Mineralstoffe auf. Fleisch dient also als eines der wichtigsten Lebensmittel, da es ein wichtiger Nährstofflieferant ist. Nichts desto trotz kann Fleisch in diesem Punkt auch von anderen Früchten oder Gemüsen abgelöst werden und ist damit nicht zwingend notwendig für unsere Ernährung.

Fleischessen selbst bringt viele Nachteile mit sich, denn nur die richtige Menge Fleisch in einer bestimmten Zeit und die richtige Zucht der Tiere sind gesund.

 In der Massentierhaltung bekommen die Tiere beispielsweise übermäßige Mengen an Antibiotika. Diese nimmt der Mensch dann durch seine Nahrung auf. Dadurch können Resistenzen gegen vereinzelte Antibiotika ausgebildet werden. Nun möchte ich auch auf Auswirkungen auf die Umwelt eingehen. Etwa ein Drittel der gesamten Landoberfläche der Erde wird für die Tierhaltung genutzt – dazu gezählt sind u. a. Weiden, Ställe und Ackerflächen für Tierfutter. Das Futter der Masttiere besteht oft aus einem Gemisch aus Mais und zum Beispiel Soja. Beide Pflanzen benötigen eine sehr große Anbaufläche. Vor allem Soja braucht auch viel Wasser zum wachsen. So wird nicht nur unendlich viel Land benötigt, sondern auch das ohnehin knappe Wasser. Mit einem schrumpfenden Fleischkonsum würde mehr Ackerfläche direkt für den Menschen genutzt werden können.

Diese Idee unterstützen Vegetarier und verzichten deshalb auf jene Nahrungsquelle. Nichts desto trotz sind Fleischersätze gerade der Trend in Supermärkten, Restaurants und der eigenen Küche. Ich persönlich kannte zu Beginn nur Tofu, vornehmlich vom Asiaten. Das Bild trügt aber. Es gibt weit mehr Fleischersätze, aufbauend auf den unterschiedlichsten Grundlagen. Einige wollen wir euch nun genauer vorstellen.

1. Seitan. Seitan besteht aus Weizen-oder Dinkelmehl und hat einen 25-%igen Eiweiß- sowie einen 1-igen Fettanteil. Er gilt als der beliebteste Fleischersatz, weil er sehr nah an das tierische Original heran kommt. Dieses Fleischersatzprodukt enthält wie viele andere vegetarische Gerichte Weizeneiweiß. Das gute an Seitan ist, dass er kein Soja enthält und damit auch im Anbau/in der Herstellung umweltfreundlicher ist.

2. Lupinen. Lupinen sind eigentlich Blumen bzw. Gartenpflanzen, aber werden auch oft in Produkten die als Fleischersatz dienen genutzt. Charakteristisch ist der hohe Anteil an Ballaststoffen, Eiweißen sowie Aminosäuren.

3. Tempeh. Tempeh kommt aus Indonesien und schmeckt vorwiegend nussig. Geschmacklich erinnert er aber auch an Camembert und dient von daher auch als Käseersatz für Veganer. Tempeh enthält Soja.

4. Tofu. Tofu, ein Käse, wird häufig in Gerichten verwendet und dient dabei nicht nur als Fleischersatz,  sondern auch als Kuchenzutat. Tofu schmeckt gebraten, frittiert, gegrillt, oder auch beispielsweise gekocht. Der Soja enthaltende Fleischersatz ist leider eher geschmacklos, kann dafür aber mir Bärlauch oder ähnlichem gepimpt werden.

Ob der Fleischersatz nun nachhaltig ist oder nicht hängt ganz davon ab, wo er herkommt. Wenn man solche Alternativ- Produkte kauft, sollte man auf jeden Fall auf Bio – Siegel und/oder auf den Ursprungsort achten. Europa produziert qualitativ hochwertig.

 

Also denkt vielleicht beim nächsten Grillen neben den 5 Bratwürsten auch an Tofu oder ähnliches, denn warum nicht mal etwas Neues, Leckeres probieren? 

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