· 

Stolpersteine putzen

 

Jeden 9. November gibt es in jeder deutschen Stadt ein Ereignis: Stolpersteine putzen .

Warum dieses Datum? In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 gab es rechtsextreme Anschläge auf mehr als 1000 Synagogen und mehrere tausend jüdische Geschäfte, bei dem 400 Juden und Jüdinnen umgekommen sind. Es einer der bedeutendsten Gedenktage in der deutschen Geschichte.

Unter Stolpersteinen kann man sich kleine, aus Messing bestehende Steine vorstellen, die auf Gehwegen zu finden sind und über die man mit den Augen „stolpert“ . Auf ihnen sind Name und kurz gehaltene Vorgeschichte einer Person eingraviert. Sie sind als Mahnmal vorgesehen und werden bekannten oder unbekannten Opfern, (größtenteils Juden/ Jüdinnen) die in der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt, deportiert, vertrieben, ermordet oder in den Suizid getrieben wurden, zugeschrieben. Sie erinnern an viele Menschen und erfüllen eine sehr wichtige Aufgabe.

Stolpersteine gibt es in fast jedem Ort, überall in Deutschland verteilt. Doch gibt es Stolpersteine natürlich nicht nur in Deutschland sondern auch in 26 anderen europäischen Ländern. .

Gunter Demnig , Kölner, hatte diese Stolpersteine mit dem Argument: „ Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist.“ , erfunden und verlegte selbst den ersten Stolperstein am 16. Dezember 1992 in Köln . Mit dieser Idee hatte er definitiv Erfolg, mittlerweile gibt es sogar über 75.000 Stolpersteine in ganz Europa.

Also: wenn ihr Zeit und Lust habt und wisst, wo es in eurer Nähe ein paar Stolpersteine gibt, macht doch einfach mal den kleinen Umweg !

 

Und falls ihr nicht, wo man in eurer Nachbarschaft welche findet, gibt es mittlerweile auch eine sehr interessante Stolpersteine Guide App, in der man einfach mal ganz schnell nachschauen kann und es sogar ein Bilder und interessante Geschichten zu der jeweiligen Person gibt.

Kommentar schreiben

Kommentare: 0